5. Denken Sie, dass die Pandemie auch nachhaltig positive Auswirkungen auf unsere Schulgemeinschaft haben wird?
„Ja. Nach der Pandemie werden wir den „normalen“ Schulalltag viel mehr wertschätzen und dankbarer für ihn sein, da uns dieser jetzt so lange gefehlt hat. Aber auch im technischen Bereich könnte die Pandemie sich positiv auswirken. IServ hat meist sehr zuverlässig funktioniert und wir kennen uns jetzt sehr gut mit dem Programm aus; das kann uns auch in Zukunft den Schulalltag erleichtern.“
6. Wie kommen die Schüler*innen ihrer Meinung nach mit dem Homeschooling klar? Was ist ihr Eindruck?
„Mein Eindruck ist, dass die Selbstmotivation nach so einer langen Zeit langsam nachlässt. Die letzte Phase mit ständigem Hin und Her zwischen Öffnen und Schließen zieht an den Nerven und trägt auch nicht gerade zur Motivation der Schüler*innen bei.
7. Haben Sie das Gefühl, dass Sie im Homeschooling mehr Belastung und Arbeitsaufwand haben als sonst?
„Ja. Für die Vorbereitung und Durchführung des Unterrichts benötige ich deutlich mehr Zeit. Man muss viel mehr im Detail ausarbeiten und sich mit Dingen beschäftigen, mit welchen man im Präsenzunterricht nicht konfrontiert wird, beispielsweise ob ein Themenblock überhaupt „technikkompatibel“ ist. Außerdem ist es sehr viel Aufwand, jedem Schüler persönlich Rückmeldung zu geben, weshalb ich mittlerweile auch auf Musterlösungen zurückgreife.
Mir ist wichtig, dass ich mit meinem Fach auch entschleunigen und bei den Schüler*innen etwas Druck herausnehmen kann, da sie in den anderen Fächern oft schon genug zu tun haben. Ich denke, es ist manchmal mehr gewonnen, sich aufs Bett zu legen und bewusst ein Musikstück anzuhören, als noch ein Arbeitsblatt bearbeiten zu müssen.“
8. Auf was freuen Sie sich am meisten, wenn wir alle wieder in die Schule dürfen?
„Ganz klar auf das Singen! Beispielsweise auf den altbekannten Begrüßungsruf :)“
9. Haben Sie wirklich einen geregelten Tagesablauf oder sitzen Sie auch mal in Jogginghose vor dem Laptop wie die meisten Schüler*innen?
„Ich bin tatsächlich immer seriös vor dem Bildschirm (lacht).“
9 Fragen an
… Herr Braig
1. Wie unterscheidet sich das Verhalten der Schüler*innen im Homeschooling im Gegensatz zum Präsenzunterricht? Gibt es Verbesserungen oder auch Schwierigkeiten?
„Ich finde, der fehlende Kontakt zu den Schüler*innen macht es schwer, einzuschätzen, was wirklich ankommt. Gerade in Musik entwickelt sich viel im Tun und im Austausch miteinander – was durch das Homeschooling auf der Strecke bleibt. Sicher gibt es hier Unterschiede zwischen den Klassenstufen. In der Unterstufe arbeite ich beispielsweise viel mit Höraufgaben, um einerseits als Nebenfach Abwechslung zu bieten und andererseits ein wesentliches Element des Musikunterrichts zu betonen.
Irgendwie ist der Unterricht in den Konferenzen doch sehr unpersönlich – schließlich sieht man sich nur selbst und nicht seine Schüler*innen (lacht). Es kommt oft auch nur dann ein Unterrichtsfluss zu Stande, wenn man die Schüler*innen direkt aufruft.“
2. Was nervt Sie so richtig am Fernlernen?
„Ehrlich gesagt ist es ziemlich schwierig, sich hier für eine Sache zu entscheiden (lacht). Für mich ist es, wie schon gesagt, besonders schwer einzuschätzen, was bei den Schülern wirklich „ankommt“ und was nicht. Da dies immer mein größtes Anliegen ist, nervt es natürlich schon, wenn man sich da auf Grund des Fernunterrichts nicht wirklich sicher sein kann. Natürlich fehlt mir das praktische Arbeiten sehr, was im Musikunterricht ganz elementar ist, wie z. B. das Singen und das gemeinsame Musizieren.“
3. Hatten Sie anfangs Schwierigkeiten mit dem Fernunterricht und / oder mit IServ? Wenn ja, welche ?
„Um ein gutes System für sich und sein Fach zu finden, musste man viel ausprobieren. Beispielsweise habe ich die Videokonferenzen zuerst mit mir selbst und meiner Familie geübt, um einen Einblick in die technische Gestaltung (wie z. B. Videos hochladen oder während der Konferenz mitschreiben) zu bekommen und herauszufinden, was die Schüler*innen am anderen Ende eigentlich sehen und was auch sinnvoll für den Unterricht ist. Außerdem habe ich im Laufe der Zeit gemerkt, dass die Arbeitsaufträge sehr genau gestellt sein müssen, um Missverständnisse zu vermeiden. Hier war also mehr Aufwand in der Formulierungskunst gefragt :)“
4. Haben Sie einen Tipp an die Schüler*innen in Bezug auf das Fernlernen?
„Hört gute Musik! Selbstdisziplin und das immer Dranbleiben ist ausschlaggebend. :)“
5. Denken Sie, dass die Pandemie auch nachhaltig positive Auswirkungen auf unsere Schulgemeinschaft haben wird?
„Ja. Nach der Pandemie werden wir den „normalen“ Schulalltag viel mehr wertschätzen und dankbarer für ihn sein, da uns dieser jetzt so lange gefehlt hat. Aber auch im technischen Bereich könnte die Pandemie sich positiv auswirken. IServ hat meist sehr zuverlässig funktioniert und wir kennen uns jetzt sehr gut mit dem Programm aus; das kann uns auch in Zukunft den Schulalltag erleichtern.“
6. Wie kommen die Schüler*innen ihrer Meinung nach mit dem Homeschooling klar? Was ist ihr Eindruck?
„Mein Eindruck ist, dass die Selbstmotivation nach so einer langen Zeit langsam nachlässt. Die letzte Phase mit ständigem Hin und Her zwischen Öffnen und Schließen zieht an den Nerven und trägt auch nicht gerade zur Motivation der Schüler*innen bei.
7. Haben Sie das Gefühl, dass Sie im Homeschooling mehr Belastung und Arbeitsaufwand haben als sonst?
„Ja. Für die Vorbereitung und Durchführung des Unterrichts benötige ich deutlich mehr Zeit. Man muss viel mehr im Detail ausarbeiten und sich mit Dingen beschäftigen, mit welchen man im Präsenzunterricht nicht konfrontiert wird, beispielsweise ob ein Themenblock überhaupt „technikkompatibel“ ist. Außerdem ist es sehr viel Aufwand, jedem Schüler persönlich Rückmeldung zu geben, weshalb ich mittlerweile auch auf Musterlösungen zurückgreife.
Mir ist wichtig, dass ich mit meinem Fach auch entschleunigen und bei den Schüler*innen etwas Druck herausnehmen kann, da sie in den anderen Fächern oft schon genug zu tun haben. Ich denke, es ist manchmal mehr gewonnen, sich aufs Bett zu legen und bewusst ein Musikstück anzuhören, als noch ein Arbeitsblatt bearbeiten zu müssen.“
8. Auf was freuen Sie sich am meisten, wenn wir alle wieder in die Schule dürfen?
„Ganz klar auf das Singen! Beispielsweise auf den altbekannten Begrüßungsruf :)“
9. Haben Sie wirklich einen geregelten Tagesablauf oder sitzen Sie auch mal in Jogginghose vor dem Laptop wie die meisten Schüler*innen?
„Ich bin tatsächlich immer seriös vor dem Bildschirm (lacht).“